

Mit angehenden Designern, Architekten und Ingenieuren ist die Gruppe der amerikanischen Studierenden sehr heterogen
Man nehme zwei überzeugende und innovative Audi Ingenieure, ein unscheinbares Gebäude in einem bayerischen Ort nahe Ingolstadt und zwölf amerikanische Studenten. Hinzu füge man noch eine Portion Kreativität und freie Gestaltung und fertig ist die Basis des AUDI AG Future of Mobility Practicum.
Tatsächlich ist es aber gar nicht so leicht, einen sechswöchigen Workshop mit einem Dutzend angehender Ingenieure, Designer und Architekten aus den USA auf die Beine zu stellen, das wissen die Initiatoren Malte Möller und Florian Ober – aber sie haben es geschafft. Heute, an einem Tag im Juni, stehen sie inmitten der Teilnehmer, die in Kleingruppen engagiert über verschiedene Ideen und Ansätze zur Mobilität der Zukunft diskutieren.
„Die Idee für das Practicum hatten wir im letzten Jahr“, erklärt Malte Möller. Der Ingenieur arbeitet bei Audi am Standort Ingolstadt in der Fahrzeugkonzeptentwicklung. „Wir wollten Impulse von außen bekommen und da bot sich ein Projekt mit Studierenden perfekt an.“ Deren Aufgabe ist es jetzt, visionäre Konzepte für die Mobilität in urbanen Ballungsräumen von morgen zu entwickeln. Das könnte etwa ein Teddybären-Anzug für Kinder sein, der den Anschnallprozess für die Eltern und das Kind erleichtert. Ein anderer Ansatz wäre, die Infotainment-Anwendungen in die Fensterscheibe des Fahrzeugs zu projizieren. Malte Möller und Florian Ober erwarten Konzepte, die so unterschiedlich sind wie die Audi-Fachbereiche, mit denen sich die Studenten austauschen. Im Anschluss ermöglicht der Premiumhersteller den zwei Studenten mit den vielversprechendsten Ideen ein sechsmonatiges Praktikum in der Technischen Entwicklung.

Die 22-jährige Molly mag die Möglichkeit, beim AUDI AG Future of Mobility Practicum über den Tellerrand zu schauen
Es ist der Blick über den Tellerrand, den die Initiatoren bei ihrer Arbeit mit den Studenten schätzen. Zudem zählt, dass die Amerikaner hier in einer für sie fremden Umgebung arbeiten und den deutschen Verkehr ganz anders wahrnehmen. „Durch die gemeinsame Arbeit bekommen wir ein tiefgehendes Verständnis für die Mentalität und die Kultur “, erklärt der Koordinator der Vorentwicklung in der Fahrzeugsicherheit, Florian Ober. Dabei ist es kein Zufall, dass die Gruppe sehr heterogen ist. „Wir haben uns bewusst für Studierende unterschiedlicher Fachrichtungen entschieden, von denen wir natürlich auch einiges über den für Audi wichtigen amerikanischen Markt lernen wollen“, so der Ingenieur. Beworben hatten diese sich bereits im Oktober vergangenen Jahres. In Kooperation mit Audi of America hat das Unternehmen an den amerikanischen Universitäten die Werbetrommel gerührt. Über 200 Studenten wollten teilnehmen, zwölf von ihnen haben es geschafft.
Einer von ihnen ist Damien. Für den Architekturstudenten ist mit dem AUDI AG Future of Mobility Practicum ein Traum in Erfüllung gegangen. „Ich bin praktisch mit Audi aufgewachsen, da meine Familie schon immer ein großer Fan der Marke war“, erzählt der 21-Jährige. Bei Recherchearbeiten in seinem Studium ist er irgendwann auf die Audi Urban Future Initiative gestoßen, mit der das Unternehmen eine Plattform für den Austausch über Stadtentwicklung und urbane Mobilität in Megacities bietet. Der Schritt zur Bewerbung für das Practicum war damit nicht mehr weit.
„Für mich ist das Spannende an der Arbeit mit Autos, dass ich mein Wissen über Architektur auf sie anwende“, erklärt Damien. „Ein Auto ist für mich in etwa wie ein Gebäude. Mir geht es darum, wie sich ein Mensch fühlt, wenn er im Auto sitzt, welche Emotionen er durchlebt, ob er sich wohlfühlt.“ Damien hat sich deshalb im Practicum auch für das Team entschieden, das am „Auto der Zukunft“ arbeitet. Neben diesem gibt es noch die Themen „Sicherheit“ und „Infrastruktur, Services und Systemgedanke“.
„Wir haben die Felder bewusst allgemein gehalten“, erzählt Initiator Möller. „Nur so können wir gewährleisten, dass die Studierenden möglichst frei und umfassend an die Recherchen herangehen.“ Diese Vorgehensweise gefällt den Teilnehmern des Workshops, auch Molly. Die 22-Jährige aus Houston mag die Kreativität und den Gestaltungspielraum, der ihr gelassen wird. „Wir verbinden Theorie und Praxis auf eine ganz besondere Weise miteinander“, erzählt die angehende Ingenieurin . „Darüber hinaus bekommen wir die Möglichkeit, über den Tellerrand unserer Studiengänge und unseres Landes zu blicken.“
Genau das ist auch das Ziel des AUDI AG Future of Mobility Practicum: Brücken zu schlagen zwischen Branchen und Kulturen. Noch bis zum 11. Juli arbeiten die Studenten an ihren Konzepten, dann kehren sie beladen mit Eindrücken und Erfahrungen zurück in ihre Heimat.
Weitere Informationen finden Sie auch auf der Homepage des Programms: http://www.audifuturemobility.de/