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Formula Student: Aus der Boxengasse in den Traumberuf

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Formula Student

Ein letzter Check, dann geht es für Bram van de Schoot und seine Teamkollegen auf die Rennstrecke

Eilig ziehen Bram van de Schoot und seine Teamkollegen der TU Eindhoven noch einmal die wichtigsten Schrauben an den Rädern ihres elektrisch angetriebenen Rennwagens nach. Die kleinste Unachtsamkeit könnte sie wichtige Punkte kosten – denn die Formula Student Germany verzeiht keine Fehler. Um die zu vermeiden, arbeitet das niederländische Team bereits seit einem Jahr an ihrem Wagen. In wenigen Minuten steht für sie nun die Beschleunigungsprüfung an, eine von sieben Kategorien, in denen die Studenten seit Dienstag auf dem Hockenheimring getestet werden.

Zum siebten Mal können Nachwuchsingenieure aus der ganzen Welt bei der Formula Student Germany auf der Rennstrecke unter Beweis stellen, was in ihnen steckt. Die Anforderungen sind an alle gleich: Der Rennwagen muss Leistung bringen, aber auch wirtschaftlich sein. Ein Marketing-Konzept geht in die Wertung ebenso ein wie die Sicherheit des selbst konstruierten Wagens. Die insgesamt 3.600 Studenten der 115 teilnehmenden Teams aus der ganzen Welt können sowohl mit einem Konzept rund um einen Verbrennungsmotor als auch mit einem Elektromotor starten.

Teamleiter Bram und seine Leute sind sich ihrer starken Konkurrenz bewusst. „Dabei geht es weniger um den Wettkampf auf der Rennstrecke an sich, als vielmehr um den Wettbewerb bei Entwicklung, Wissen und Innovation“, erklärt Bram die Motivation seines Teams. Als eine von zwei Unis entwickelten die Niederländer deshalb sogar ihre Reifen selbst. Die benötigen keine Aufwärmphase wie bei der Konkurrenz – und das könnte am Ende ein Wettbewerbsvorteil sein und die Juroren überzeugen. Das bringt entscheidende Wertungspunkte ein.

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Bei der Formula Student fahren am Hockenheimring Studenten mit ihren selbst entwickelten Autos um den Sieg

Gesponsert werden die Niederländer von Audi, genau wie das Team der TU München – und zwar nicht nur finanziell, sondern auch mit Know-how. „Während der einjährigen Vorbereitung stand uns Audi immer zur Seite. Es ist ein ganzjähriger Austausch, regelmäßig kommen Fachleute an der Uni vorbei und unterstützen uns mit ihrem Wissen. Das ist wirklich super hilfreich“, erzählt Teammanager Bastian Behrens.

Und auch während der Veranstaltung stehen den Studenten Audi-Experten mit Rat zur Seite, darunter auch Judge Andreas Petz. Sein Fachgebiet ist der Antriebstrang und hier steht er den Studenten für ihre Fragen zur Verfügung, gibt ihnen Feedback zu ihren Ideen und Konstruktionen. „Die meisten Studenten hier bei der Formula Student Germany sind fit, hier trifft man auf Denkanstöße auf beeindruckend hohem Niveau, das ist erfrischend“, sagt der Experte.

Dabei profitieren nicht nur die Studenten von den Experten, auch für das Automobilunternehmen ist der Austausch in der Boxengasse faszinierend. „Das Umfeld ist einmalig. Und die Motivation der Studenten in jeder Ecke der Boxengasse zu spüren. Wir treffen hier auf junge Talente aus der ganzen Welt, die eine genauso große Begeisterung für Autos mitbringen wie wir bei Audi,“ stellt Michael Groß, Leiter Personalmarkting, fest.

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Seit einem Jahr basteln die Münchner an ihrem Rennwagen mit Verbrennungsmotor, am Hockenheimring zeigt sich nun, wie konkurrenzfähig ihr Rennwagen wirklich ist

„Die Situation, in der die Studenten sich beweisen, ist der bei Audi sehr ähnlich: Zunächst entwickeln sie eine Idee für ein Fahrzeug, dann geht es an die Umsetzung. Die verschiedensten Disziplinen müssen dabei Berücksichtigung finden, beispielsweise Sicherheit und Fortschrittlichkeit. Also das, was Audi auch jeden Tag erfolgreich macht“, so der Personalmarketingleiter. Klar, dass sich Groß solche Talente nicht entgehen lässt: Bereits 150 Praktikanten konnten über die Formula Student rekrutiert werden, über 30 Ingenieure aus dem Wettbewerb sind heute bei dem Automobilunternehmen fest angestellt.

Auf eine solche berufliche Entwicklung hoffen auch die Teammitglieder der TU München. Um zu überzeugen, gehen sie sowohl mit einem Elektro- als auch mit einem Verbrennungsmotor an den Start. Der Clou: Bis auf den Antriebsstrang bauen beide Autos auf dem komplett gleichen Rennwagenkonzept auf. „Das bringt den Vorteil, vielmehr Manpower in die Entwicklung und Performance fließen lassen zu können, da nun die Stärke von zwei Teams an einem Rennwagenkonzept arbeitet“, erklärt Bastian.

Diese neue Strategie der Münchner fährt am Ende erfolgreich: Bastian und sein Team kommen unter die Top 10 in der Kategorie der Verbrennungsmotoren. Die Niederländer schafften es trotz innovativen Reifenkonzeptes leider nicht ins Ziel. Demotivieren lassen sich die Jungs dadurch nicht, ganz im Gegenteil: „Neues Jahr, neues Konzept, neue Platzierung“, lautet ihr Motto. Zurück in Eindhoven geht es mit der Unterstützung von Audi sofort an die Neukonzeptionierung für die Formula Student Germany 2014.

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